Eine Reise in die Vergangenheit

Heute morgen habe ich mich nicht nur auf eine Reise in die koreanische Geschichte, sondern auch in meine eigene Vergangenheit begeben. Auch Korea ist ein geteiltes Land. Nach dem Korea Krieg wurde eine (willkürliche) Grenze gezogen, die das Land fortan in zwei Hälften teilte. Der Norden wurde unterstütz von der Sowjetunion und der Süden von den Amerikanern. Kommt uns irgendwie bekannt vor aus der eigenen Geschichte, oder?

Es ging in einen Teil der Entmilitarisierten Zone in einer 1 Stunde Entfernung von Seoul.

Dorasan – eine Bahnstation ohne Zugverkehr, da momentan die Grenze dicht ist. Im Bahnhof war eine große Bildergalerie mit Bildern vom diesjährigen Treffen beider Staatsoberhäupter. Die Südkoreaner hoffen auf eine Besserung der politischen Situation.

Auch zu DDR Zeiten gab es Aussichtspunkte um nach drüben zu schauen. So stand ich mit sehr gemischten Gefühlen am Fernrohr auf dem Dorasan Observatorium um nach Norden zu schauen.

Um in den sogenannten 3. Tunnel zu gelangen, muss man eine 350 Meterlange Rampe runter gehen. Der Stollen befindet sich in 73 Meter Tiefe under der Erde und kann nur in gebeugter Haltung begangen werden. Auf Grund des Gefälles wird davon ausgegangen, das dieser von Nord nach Süd gegrabenen wurde. Dieser ist 265 Meter begehbar bis zur 3. Blockade. Von dort sind es noch einmal 160 Meter bis zur eigentlichen Grenze, die aber nicht zu gänzlich sind auf Grund von 3 Blockaden.

Die Fahrt zurück führte entlang der Grenze der Entmilitarisierten Zone. Die vielen Wachtürme mit Scheinwerfern erinnerten mich sehr, an die Urlaube in Boltenhagen, wo Nachts auch der Strand abgeleuchtet wurde, um jeden Fluchtgedanken im Keim zu ersticken. Hier ist es mehr die Sorge vor einer neuen Invasion.

Da wir an den jeweiligen Orten nur 30 Minuten Zeit hatten, waren wir schon am frühen Nachmittag zurück in Seoul.

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