Tag der Gegensätze

Von beschaulichen Tempeln, Origami und Kirchen zur Elektronikmeile in Akihabara.

Beim Besuch des Yushima Tenmangu Shrine wurde ich Zeuge einer Vermählungszeremonie.

Zu meiner Überraschung bin ich dann auf eine große orthodoxe Kirche gestoßen.

Weiter ging zum Ochanomizu Origami Kaikan. Faszinierend, was man mit Papier so alles anstellen kann.

Übernachtung in einem Ryokan. Ein Ryokan ist eine traditionelle japanische Herberge, wo auf einen Futon geschlafen wird. Die leichte Schiebetür zu meinem Zimmer ist niedrig, so dass ich meine Kopf einziehen muss beim Durchgehen. Ganz traditionell kleidet man sich hier in eine Yukata.

Zum Schlafen wird der Tische gegen das Futon ausgetauscht.

Kapselhotel (aktualisiert)

Heute war ein uninspirierter Tag. Am Morgen habe ich mein Hotel verlassen, um zum nächsten Weiterzuziehen. Was tun? Einfach loslaufen mit allem Gepäck. Als erstes ging es Mitten durch das Regierungsviertel. Danach weiter zum Kaiserlichen Palast. Um diese große Anlage herum führt eine 5 km lange Joggingrunde. Da ich entgegengesetzt der Laufrichtung unterwegs war konnte ich gut Laufbekleidung und Laufstile beobachten. Der kaiserlich Garten ist leider Montags immer zu. Auf Grund der Lage auf einem Hügel hinter großen Mauern, war es leider auch nicht möglich einen Blick zu erhaschen. Dafür konnte ich dann am Haupttor (vermutlich) einen Blick auf ein Mitglied der kaiserlichen Familie erhaschen, als eine Wagenkolonne unter großen Sicherheitsvorkehrungen den Palast verlassen hat.

Weiter ging es vorbei an Tokios Hauptbahnhof. Beim Laufen in Gleisnähe konnte ich mehrere Shinkansen sehen.

Jetzt liege ich faul in meiner Schlafzelle in einem Kapselhotel. Deutlich mehr Platz als erwartet.

Das Gepäck ist in einem Schließfach untergebracht. Dort gab es auch einen Beutel mit Handtuch und anderen Badutensilien. In meiner Zelle gibt es sogar auch einen Fernseher, Wecker und einen Rauchmelder. Mal schauen, wie es wird, wenn meine Nachbarinnen kommen. Mein Bett ist übrigens oben. Gut wenn man Klettern mag. Leider muss man zum Essen und Trinken in den Aufenthaltsraum gehen. Die Straßenschuhe worden am Eingang in einem Schließfach eingeschlossen und der Schlüssel an der Rezeption abgegeben.

Was bereits in Korea und auch hier immer wieder ein Erlebnis ist, sind die Toiletten. Ehrlich gesagt, an so eine beheizte Klobrille könnte ich mich schon gewöhnen. Die zusätzliche Geräuschkulisse zum übertönen aller anderen Geräusche ist da schon gewöhnungsbedürftig.

Die Nacht war OK. Auf Grund der Klimaanlage habe ich zwar mit Ohrstöpseln geschlafen aber von den Anderen ringsum habe ich kaum etwas mitbekommen. Was ich unterschätzt habe, ist die Helligkeit in der Schlafzelle. Das Eingangsrollo lässt rundherum doch einiges an Licht durch. Also Augen zu machen und schlafen.

Furoshiki – traditionelle japanische Verpackungskunst

Kultur und Souvenir kaufen stand heute auf dem Programm. Ja richtig normalerweise kaufe ich fast keine Souvenirs, aber ich habe mal wieder etwas ungewöhnliches entdeckt. Etwas das a) verwendbar ist und nicht nur rumsteht und b) handwerklich besonders ist. Also bin ich losgelaufen und habe mir rechts und links des Weges noch so einiges angeschaut.

Also erstes habe ich an einem Shinto Schrein angehalten. Da die Beschriftungen nur auf japanisch waren, blieb mir nur die Rolle der Beobachterin. Auch so kann man viel lernen, wie hier der Glaube gelebt wird.

Dann endlich bin ich an meinem Ziel angekommen und aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.

So viele verschiedene Furoshiki Tücher. Am Besten zu beschreiben als recycelbare Geschenkverpackung. Bei all den verschiedenen Stoffen und Mustern war es schwierig sich zu entscheiden. Ein Tuch kann auch verwendet werden, um daraus eine Tasche zu falten/knoten. Auch werden diese Tücher genutzt, um Pullover im Koffer zu verpacken.

Danach musste ich mich sputen, um noch zum Meiji-jingu zu kommen. Dies ist ein Shinto Schrein in einem wunderschönen großen Park mitten in Tokio. Heute bin ich erstmal falsch gelaufen, habe aber dafür dann das Nationalstadium gesehen, es für die Olympischen Spiele 2020 gerade umgebaut wird. Als ich dann den richtigen Park erreicht hatte, musste ich den Andern folgen, die das gleiche Ziel hatten.

Auf dem Weg dorthin durchschreitet man mehrere Torii Tore.

Mit Sonnenuntergang worden die Tore geschlossen und man musste den Park verlassen.

Zurück bin ich dann durch die Einkaufsstraße Omotr-sando Tokios gegangen, die mich von der Anlage und der Art der Geschäfte sehr an den Kurfürstendamm in Berlin erinnert. Selten habe ich so viele Ferraris, Lotous, Mc Laren oder Lamborginis gesehen wie heute.

Heute Abend habe ich mich in meine kleine Badewanne gefaltet und das warme Wasser genossen. Die Japaner können einfach mit kleinem Raum gut umgehen und baden lieben sie ja sowieso.

Ankunft in Japan – folge der Ameisenstrasse

Das war schon kurios gerade im Asiana Flieger. Beim Warten auf das Losrollen vom Gate wurde eine instrumental Version unserer Nationalhymne in Endlosschleife gespielt. Der Flug ansonsten ereignislos.

Nach der Ankunft in Japan habe ich erstmal Geld getauscht und mir dann die Tickets für die Metro und den Flughafenexpress gekauft. Mit letzterem geht es jetzt rein ist Tokio-Vergnügen.

Mal schauen, ob ich hier mehr Bahn fahre. In Seoul bin ich ja das Meiste gelaufen. Jetzt geht’s zu der Kreuzung nach Shibuya und dann versuche ich zu Fuß zum Hotel in Akasaka zu gehen.

Das war der große Ameisenhaufen:

Wenn man der Ameisenstrasse flogt und brav auf der linken Seite geht, kommt man gut voran. Das die Autos hier links fahren ist noch gewöhnungsbedürftig. Glücklich bin ich dann weiter Richtung Hotel gelaufen. Entdeckt habe ich dabei einen Biomarkt, wo ich mir leckere Äpfel gekauft habe. Eine Allee mit herbstlich geschmückten Gingko-Bäumen. Da die Laubfärbung die Massen anzieht, ist die Strasse teilweise gesperrt.

Ich bin zur Zeit einfach nur glücklich, dass mein (Entdecker)Spürsinn mich immer wieder an solch tolle Plätze führt. Was noch auffällt, Tokio riecht anders. Irgendwie sauberer.

Abendessen basiert auf Bilderauswahl. Lecker.

Rindfleisch mit Ingwer, Salat und Reis

Tschüss Seoul

4:30 Uhr klingelte der Wecker. 5:25 fährt mich gleich der Bus zum Flughafen. Die Nacht war echt zu kurz. Freundlicherweise hält der Bus direkt vor dem Hotel.

Gestern Abend habe ich mir die Logistik für heute angeschaut und auch schon einen Plan für heute und morgen entwickelt. Los geht’s.

Schade, auch bei der Ausreise gab es keinen Stempel.

Dafür gab es was anderes zu bestaunen:

Seoul verabschiedet mich mit Schneeregen.

Alt und Neu – Seoul fasziniert

Heute morgen bin ich zum ersten Mal U-Bahn gefahren, um pünktlich am Jongmyo Schrein zu sein, der nur im Rahmen einer Führung gezeigt wird. Auch hier befindet man sich wieder in einem wunderschönen Park mitten in Seoul. Es ist ein konfuzianischer Schrein für die Herrscher der Joseon-Dynastie, die Korea von 1392 bis 1910 beherrschten. Heute ist diese Anlage Teil des Unesco Weltkulturerbe.

Die große Besonderheit ist hier die Weganlage zu den Gedenkhallen, wobei die Mitte für die Geister der Ahnen/Seele reserviert ist.

Danach ging es weiter durch das Buckchon Hanok Viertel.

Und natürlich musste heute der noch fehlende (wichtigste) Gyeongbokgung Palast besucht werden. Die Gebäude sehen alle sehr ähnlich aus, nur kleine Details machen den Unterschied.

Letztendlich habe ich es dann auch noch geschafft Essen zu gehen.

Lecker!

Wow, das soll schon wieder mein letzter Tag hier gewesen sein? Ich muss definitiv wiederkommen, aber nur wenn es wärmer ist.