Zurück ging es zum Glück mit dem Jeep durch die Wüste. Das ungewohnte Reiten hatte bei mir deutlichen Muskelkater hinterlassen.
Nach wenigen Kilometern gabs schon wieder den ersten halt, da das Gebiet um Erfoud sehr reich an Fossilen ist. Wir konnten in einem Handwerksbetrieb sehen, wie große Blöcke aufgesägt werden und zu Tischplatten, Waschtischen und Skulpturen verarbeitet werden.
Auch wenn es ein stationäres Camp mit Wasser- und Stromanschluss war, so war es doch ohne WLAN.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es stilecht auf dem Rücken von Dromedaren in die Wüste. Unsere kleine Karawane musste sich leider den Weg mit Möchtegern Wüstenfahrern teilen. Die Spanier lieben es mit Motorrädern oder Autos durch die Wüste zu fahren. Dennoch gingen unsere Tiere ganz entspannt. Nach der Hälfte der Strecke gab es eine Pause zum Entspannen vom ungewohnten Reiten. Heute merke ich ganz gut den Muskelkater. Nach einem späten Mittagessen ging’s es für mich Barfuß los. Der Sand hier ist super fein und weich. Was für ein Spaß die kleinen Dünen rauf und runter zu gehen. Auch der aufkommende Wind konnte meinen Bewegungsdrang nicht stoppen. Das wunderbare an diesem feinen Sand ist, dass er sich einfach abschütteln lässt.
Mit Sonnenuntergang schlief der Wind dann ein. Der Abend klang am Feuer aus.
Ein Zelt mit eigener Toilette, Dusche, Strom und einer super weichen und warmen Decke. Was für ein Luxus.
Meknés hat die Pandemie genutzt, um viele Dinge zu renovieren. Überall an den Stadtmauern und Toren sieht man noch fleißige Handwerker. Hierdurch ist das bekannteste Stadttor nur virtuell zu erleben, da es noch nicht wieder in seiner vollen Pracht erstrahlt
Moulay Idriss ist die heiligste Stadt Marokkos da dort der Begründer der ersten marokkanischen Dynastie bestattet ist.
Weiter ging es auf den Spuren der Römer nach Volubilis. Was für eine riesige Anlage, die mit ihren Säulen und Mosaiken zu beeindrucken weiß.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung von Fés mit ihren verschiedenen Handwerkskünsten.
Los ging es in einer Töpferei.
Hier wird nicht nur Tongut hergestellt und bemalt, sondern auch Tischplatten und Brunnen aus Mosaiken gestaltet.
Durch das Gewirr der Altstadt hat uns unser Reiseleiter sicher gelotst.
Eine Besonderheit von Fés ist die Gerberei.
Hier wird nur mit natürlichen Mitteln Leder gegerbt und gefärbt. Zum Gerben wird hier unteranderem Vogelkot und Kalk verwendet. Da dieser Vorgang mit intensiven Gerüchen verbunden ist, gabs als „Gasmaske“ einen frischen Zweig Pfefferminz bevor es auf die Aussichtsplattform ging. Auf dem Rückweg ging’s durch die Verkaufsräume. Schade, dass ich keinen Platz für die wunderschönen Lederhocker habe.
Beeindruckt hat mich, das Dromedar-Leder deutlich weicher und geschmeidiger ist als Rindleder.
Da heute Freitag ist war es am Vormittag noch sehr ruhig. Nachdem Gebetsruf strömten die Männer mit ihren Gebetsteppichen in Richtung der Moscheen. Da innen nicht für alle Platz war. wurden auch einige Gassen umfunktioniert und waren daher für uns nicht passierbar.
Zum Mittagessen ging’s enge Stufen hinauf bis zur Dachterrasse. Für mich gabs heute Marokkanische Vorspeisen, Lamm mit Pflaumen und Sesamsamen und Früchte als Nachtisch. War das lecker.
Abschließend ging es noch in eine Weberei in der wunderbare Schals aus Algarve gewebt werden. Diese haben denn Vorteil, dass sie auch in der Waschmaschine bei niedriger Temperatur gewaschen werden können.
Als erstes ging es heute morgen zur Moschee von Hassan II. Leider war keine Zeit die Moschee von Innen zu besichtigen, da meine Mitreisenden nicht wollten und der Reiseleiter gerne vor Ende des Marokko Spiels in Fes sein wollte um dem drohenden Verkehrschaos zu entgehen. Schade, denn sie ist die Einzige, die man in Marokko besichtigen kann.
Weiter ging es im heftigen Regen nach Rabat, der Hauptstadt von Marokko.
Beim Besuch des Hassan Turms hörte netterweise der Regen kurz auf. Das Mausoleum von Hassan V ist leider noch immer geschlossen. Der Tourismus leidet immer noch unter den Folgen der Pandemie.
Nach einer Mittagspause zum Aufwärmen ging es dann über die Autobahn weiter nach Fes. Nachdem es im Auto kuschelig warm war, empfing uns unsere Unterkunft gut ausgekühlt. Der gereichte Pfefferminz-Tee mit Keksen war da sehr willkommen.
Mal schauen, ob die Klimaanlage später auch Wärme produzieren mag. Aktuell bin ich sehr dankbar über meine Daunenjacke und die warmen selbst gestrickten Socken meiner Patentante.