UNESCO Weltkulturerbe Ounianga Seenregion

Heute Morgen ist für mich ein großer Traum in Erfüllung gegangen mit einem 30 minütigen Morgenlauf in Sahara. Ich habe es mir nicht nehmen lassen barfuß zu laufen. Der Sand hatte alle Konsistenzstuffen von sehr hart bis sehr weich. Am Anfang bin ich einer Schakalspur gefolgt, dann zog es mich mehr in den Sonnenaufgang mit einem fantastisch Blick hinunter in die Ebene aus der wir gekommen waren. Meine Füße waren wohl ein wenig überrascht ob des Untergrundes und haben sich mit 4 Blasen am großen und nächsten Zeh bedankt jeden Fusses bedank. Das war es mir Wert ;-). Der Sand hier kann seine Herkunft nicht verstecken:

Weiter ging die Fahrt zu den Ounianga Seen. Hierbei handelt es sich sowohl um Salzwasser als auch Süßwasser Seen. In einem von ihnen durften wir sogar baden. Bei 18 Grad Wassertemperatur. Hört sich warm an, ist es aber nicht wenn die Außentemperatur über 40 Grad ist. Da hüpft man dann sehr schnell durch den heissen Sand. 
Am späten Nachmittag noch Besuch des Bakar Roter See – mit viel Militär ringsum, daher nur sehr kurz. Camp in Stadtnähe mit Sicht auf Yoah See.

Durch die Mourdi Depression

Heute begann der richtige Fahrspass in der Wüste. Zu meiner Überraschung gab es teilweise Markierungen in Wüste in Form von Pfeilen und alten Ölfässern. Mittagessen im Ödland ist eine Herausforderung wenn die Reisenden gerne im Schatten sitzen möchten und weit und breit fast kein Baum zu sehen ist.

Bei der Hitze von 40 Grad fand ich es angenehmer in der Sonne mit warmen Föhnwind hin und her zu tiegern. Am Nachmittag ging es dann zu einer Salzmine. Zu unserer Überraschung handelte es sich hierbei um kleine Löcher im Boden wo weißes und rotes Salz abgebaut wird in nicht allzu grossen Mengen das nah an der Oberfläche vorkommt. Zum Sonnenuntergang erreichten wir die Oase Tedesee bekannt für ihre Datteln einseits und anderseits auch für den Reichtum an Moskitos.

Zur Übernachtung sind wir dann weiter in den Sonnenuntergang (sprich nach Westen) in die Sahara gefahren. Genüsslich habe ich am Abend mein Füsse im Sand vergraben, der hier wunderbar als Fußbodenheizung dient.
Und dann gab es da diesen magischen Moment. In kleiner Gruppe saßen wir noch in der Stille der Wüste unter dem nicht enden wollenden Sternenhimmel. Plötzlich tauchte ein riesiger Meteorit am Himmel auf. Der harte Kern war mit bloßem Auge im Feuerball erkennbar. Nach dem er über unsere staunenden Köpfe hinweggezogen war konnten wir weiterhin beobachten wie er in 3 Stücke zerbrach. Nach dem wir hin aus den Augen verloren hatten, konnten wir später deutlich einen dumpfen Einschlag hören. Von diesem Moment sollten wir später noch viele Male auf der Reise erzählen.

Guelta d’Arche

Heute ging es auf eine 1 stündige Wanderung durch steiniges Gelände zur Kameltränke Guelta d’Arche. Gebeugt saßen wir auf einem Steinband und bestaunten das Treiben in der Schlucht. Was für 2 magische Stunden, die wie im Flug vergingen. Eine weitere Besonderheit hier sind die letzten 7 Nilkrokodile, die in einem kleinen Teich überleben. Wie erscheint rätselhaft.

  
Dach gings es weiter mit den Autos ins Innere der Schlucht.Das Mittagessen wurde heute zwischen beeindruckende Gesteinsformationen serviert.

Am späten Nachmittag kamen wir in Fada an. Während die Autos mal wieder betankt wurden, war für uns Zeit durch die Gassen zu schlendern. Endlich konnte ich meinen grünen Schesch (4m Schal) gekaufen. Ihr werdet ihn später auf Bildern an mir entdecken. Zusätzlich haben wir uns noch zu einer lokalen Bierkneipe aufgemacht unter Hilfe von Koch Nicola (weil Christ und Alkohol geht .-;). Wir hatten aber keine Zeit für den vor Ortverzehr, sondern haben die Bierkiste mitgenommen und sind dann als kleine Prozession zu den Auto zurück gegangen. Am Abend habe ich dann gelernt, wie man einen Wüstenkühlschrank baut. Wofür so sein Schach nicht alles gut ist. Weiterer Vorteil, danach war mein Schesch gleich gewaschen 😎. Leider verzögerte sich unsere Weiterfahrt da ein neuer Beamter unbedingt diensteifrig unsere Pässe kontrollieren wollte. Dank unseres Passierscheins ist das normalerweise nicht nötig. Also kramten wir alle unsere Pässe raus und warteten geduldig. Zur Sicherheit sind wir dann noch ein Stück weiter aus Fada rausgefahren und haben mal wieder in einem trockenen Flussbett übernachtet. ⛺️ Aufbau im Dunkeln klappt inzwischen perfekt.

Ennedi – der Bogentag

Heute Morgen durften wir es gemütlicher angehen lassen, denn die Abfahrt war erst für  10:00 Uhr angesetzt. Bei dem morgendlichen Blick aus dem Zelt, war klar, da musste ich rauf und durfte es auch. 

  
Am Ende war ich 2 Mal beim Julia Bogen oben, einmal ohne und einmal mit großer Kamera. Die Bewegungseinheit in Form von leichter Felsblockkletterei war eine willkommene Abwechslung zum langen Sitzen im Auto. Kurz vor verlassen dieses Ortes waren Stefans Fähigkeiten als Arzt gefragt für Nomaden (Frauen und Kinder). Sie baten um Hilfe, weil sonst medizinische Hilfe und Medikamente nicht in Reichweite sind.

Weiter gings zum Aloba-Bogen mit ca. 120m Höhe ist er einer der größten der Welt.

  
 Wenn man genau unter dem Bogen sitzt, sah er für uns aus wie E.T.

Wärend wir den Bogen anschauten, war unser Chefauto weggefahren und kam mit einem Schaf auf der Ladefläche wieder. Weiter ging es nach Tereke Ost – wo es Wandmalereien aus 3 Perioden gibt: 5000 vC: Strichmännchen
3000-1000: Farmerzeit
🐫 Phase


Auf dem Weg ins Ennedi

Am Morgen erfolgte dann Tanken Part 2.

Mittags dann endlich die Ankunft im Ennedigebiet. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Felsformationen sind einzigartig und faszinieren sofort. Wir hatte Spaß daran, in den Strukturen Tiere und Bilder zu entdecken. 

Kein Wunder wo Star Wars seine Ideen her hat:

  
Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit kamen wir plötzlich in eine Militärkontrolle. Sieben Fahrzeuge mit Panzerfaust und Besatzung auf der Ladefläche zielten mit den Gewehren auf uns. Mein Fahrer schien das nicht allzusehr zu beeindrucken. Nach dem unser Papier ausgiebig geprüft worden war durften wir weiterfahren. Hinterher erfuhren wir das der Militärkonvoi von einem General begleitet wurde. Dies erklärte den Auftritt. 

Am Abend Schlucht: Eden der Sahara/Bachikele

  

Übernachtung am Fuße des Julia-Bogens in einem trockenen Flussbett.

Auf dem Weg nach Kalait

Am Morgen besuchten neugierige Normaden unser Lager und ich könnte meinen ersten kleinen afrikanischen Skorpion beobachten.Dann ging es wieder zügig auf die Strecke. Wir mussten ja schließlich einen Tag Verzögerung aufholen.Eine willkommene Pause war der Besuch an einem Brunnen, wo die Wasserkanister aufgefüllt wurden. Die Normaden beäugten die Neuankömmlinge sehr skeptisch weil, die ihnen gleich ihre großen Kameras ins Gesicht hielten. Eine vorsichtige Kontakaufnahme als Grundlage für gute Fotos war so leider nicht möglich. Ich habe mich hier mehr als Eindringling gefühlt und mich mehr in den Hintergrund zurückgezogen und still beobachtet.Die Fahrt nach Kalait zog sich in die Länge und wurde ein Wettlauf mit der Zeit.Leider war die lokale Marktstrasse zerstört worden, weil ein neuer steril wirkender Markt gebaut worden war. So gab es hier keine Chance mir einen Schesch (=Turban/langer Schal) zu kaufen.Die Autos mussten hier aus Fässern betankt werden, so dass dies nur für einen Teil des Konvois möglich war.Die Übernachtung erfolgte auf einer Industriebrache in Stadtnähe, da am nächsten Morgen noch die restlichen Autos betankt werden sollten.Am Abend überraschte uns unser Reiseleiter mit einer Kiste gekühlten Bieres.